WORT_WECHSEL II
Bandbreite, Hackesche Höfe, BBK, Berlin, 1992
Der installative Eingriff “Wortwechsel II“ nimmt Bezug auf konsumorientiere, so genannte “Kommunikationsgesellschaften“, welche sich insbesondere durch einseitig gerichtete Informationskanäle, ungebetene Antworten und weniger durch Kommunikation im Sinne eines gegenseitigen Austausches auszeichnen.

“WORT_WECHSEL II verweigert sich dem ungefragten Auswerfen visueller Reize und stellt die Frage nach der Frage im Sinne einer Randbemerkung. Ausgangspunkt bildet ein von zwei Seiten zugänglicher, jedoch während der Öffnungszeiten ungenutzter Lastenaufzug inmitten der Austellungsräume. Die Zugänge des Aufzugs bleiben verschlossen, die kreisrunden Fenster der beiden gegenüberliegenden Aufzugstüren lassen ins Innere schauen. Der erwartungsvolle, voyeuristische Blick durch den "Spion" trifft auf den in schwarzen bzw weißen Klebebuchstaben gesetzten Text: "JEDER ANTWORT GEHT EINE FRAGE VORAUS". Bisweilen kommt es auch zum direkten Blickkontakt zweier Ausstellungsbesucher. Im Treppenhaus stehen sich die ansonsten identischen Schriftzüge schwarz-weiß gegenüber.

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