Zu Beginn der Ausstellung formen 10 Reihen a 16 Beutel ein Quadrat von 192 x 192 cm. Durch die Mitnahme einzelner Beutel verändert sich nach und nach die Gesamtform, bis am Ende NICHTS übrigbleibt außer 160 Nägel, die auf NICHTS verweisen.
Die Schenkung selbst wird erst mit Unterzeichnung eines Schenkungsvertrages wirksam. Ein Double des Vertrages liegt bei der Aufsicht zur Unterschrift bereit. Das sorgsame Durchlesen des Kleingedruckten wird ausdrücklich empfohlen, denn die darin eingegangenen Beziehungen sind umfassend und nachhaltig. Bis zum Moment der Unterschrift verbleibt NICHTS im Eigentum der Geschenkgeberin, jede anderweitige Mitnahme erfüllt den Tatbestand des Diebstahls. Eine zukünftige Veräußerung bedarf der vorherigen Übereignung von NICHTS durch den Schenkungsvertrag.
Leere oder NICHTS wird meist als Mangel oder das Fehlen von ETWAS interpretiert. Häufig wird übersehen, dass gerade NICHTS das Potential hat, ALLES hervorbringen zu können. Dabei existiert NICHTS nie absolut, sondern ist ein relationaler Begriff. Genau dies macht seinen unermesslichen Wert aus. NICHTS ist notwendig, um ETWAS denken zu können. NICHTS ist ein Möglichkeitsraum mit einem ein immensen Potential. Es ist Projektor und Bildproduktionsmaschine, Projektion und Projektionsfläche - wenn man es lässt.